Ob im
Weinberg oder am Haus – Weinreben brauchen viel Pflege und somit auch einen regelmässigen Rebschnitt. In
Expertenkreisen werden häufig verschiedene Schnittformen diskutiert, ich möchte
mich jedoch auf eine Kurzanleitung beschränken und Ihnen ohne viel Zeit zu
verlieren erklären, wie man seinen Weinpflanzen im Februar oder März einen
schnellen Winterschnitt verpasst.
Der erste
Schritt besteht darin, das sogenannte „Vorjahresholz“, also die im Vorjahr
gewachsenen Triebe zu erkennen. Diese haben eine gelb- bis rotbraune Farbe und
verfügen über Knospen im Abstand von 5 – 15 cm.
Im nächsten
Schritt werden nun alle dünnen Vorjahrestriebe auf etwa 4 – 6 Knospen gekürzt.
Dieses Kürzen kann man als den ersten Grobschnitt bezeichnen.
Daraufhin
geht es ans Knospen zählen. Da die Früchte nur aus den Knospen des
Vorjahresholzes wachsen ist es wichtig zu wissen, wie viele dieser Knospen noch
übrig geblieben sind. Idealerweise haben Sie noch deutlich mehr als 20 Knospen
pro Quadratmeter.
Nun geht es
an die Auswahl der guten Vorjahrestriebe. Diese sollten mindestens so dick sein
wie ein Bleistift und möglichst nahe an einem dicken Stamm liegen. Von diesen
guten Trieben sollten nun etwa 5 – 7 Stück pro Quadratmeter ausgesucht und mit
farbigem Band markiert werden. Die markierten Triebe dürfen dann stehen
bleiben.
Weiter geht
es mit dem zweiten Grobschnitt. Hierbei werden alle nicht markierten Triebe an
einem dickeren Trieb oder direkt am Hauptstamm abgeschnitten. Dies mag einem
zunächst sehr viel vorkommen, da am Ende dieses Schrittes etwa 90% des Geästes
entfernt wurden.
Nach den
Grobschnitten kommen wir schliesslich zum Feinschnitt. Die übrig gebliebenen
und markierten Triebe werden nun im unteren Bereich des Rebstockes nochmals auf
2 – 3 verbleibende Knospen abgeschnitten, im oberen Bereich auf 4 – 6 Knospen.
Am Ende dieser letzten Tortur bleiben dann noch ungefähr 15 – 20 Knospen pro
Quadratmeter.
Viel Erfolg
bei Ihrem Rebschnitt!
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